Die besten Junggesellenabschiedsgeschichten

Die besten JunggesellenabschiedsgeschichtenMit dem Bauchladen durch die Innenstadt zu ziehen ist doch wirklich ein alter Hut und einfach nur peinlich. Zum Glück gibt es auch Trauzeugen, die wirklich wissen, wie eine richtige Junggesellenparty funktioniert. Sie muss spannend sein, sie muss denkwürdig sein, sodass man sie niemals vergisst, und vor allem sollte der Bräutigam im Vordergrund stehen und nicht aufgezogen werden. Vom Casino Trip bis hin zum aufregenden Glamping ist alles vorstellbar. Deshalb habe ich mich mit vier Bräutigamen unterhalten. 

 

Max, 27 – seit 2 Jahren verheiratet

„Es war kurz vor Weihnachten und unser Plan war eine Silvesterhochzeit. Die Freundinnen von meiner Frau waren ganz neidisch und was kann da besser sein, als frisch verheiratet ins neue Jahr zu starten?! Von Jens, meinem Trauzeugen hatte ich seit ein paar Tagen nichts mehr gehört und so langsam wurde ich unruhig. Ich habe‘ so richtig auf heißen Kohlen gesessen und mich gefragt, wann er denn jetzt zuschlägt oder ob er überhaupt etwas organisiert hat.
An einem Freitag klingelt es an der Tür und dann steht Jens vor der Tür. In der Hand hält er einen Kleidersack und ich fragte mich schon, was für ein behämmertes Kostüm er wohl für mich da drin hat. Ich wurde nicht enttäuscht: es war ein Smoking. In diesem Moment war mir ein richtiger Stein vom Herzen gefallen. Noch wusste ich zwar nicht, wo es hingeht, aber als ich gesehen hatte, dass eine fette Limousine vor der Tür stand, wusste ich, dass es mega wird.
Jens machte erst einmal eine Flasche Champagner auf und dann fuhren wir los. Ich konnte kaum austrinken, da sah ich die Jungs, ebenfalls fesch gekleidet, vorm Casino stehen. Geil! Anscheinend hatte Jens alles zum JGA in Spielbanken gelernt und auch an diesem Abend mit den Jungs umgesetzt. Die meiste Zeit verbrachten wir am Roulettetisch und beim Black-Jack. Ich selbst habe wahrscheinlich noch nie in meinem Leben so viel verloren, aber einen Abend gewonnen, den ich niemals vergessen werde.“

Leon, 45 – seit einem halben Jahr verheiratet

„Lange hatten wir darauf gewartet, dass wir endlich heiraten durften. Sebastians und mein Herz waren gesprungen vor Freude, als wir endlich die Möglichkeit hatten, uns offiziell das Ja-Wort zu geben. Wir waren beide schon etwas älter, aber schon über 20 Jahre zusammen. Deshalb haben wir uns von unseren Trauzeugen etwas Ruhiges gewünscht. Es war eher ungewöhnlich für einen Junggesellenabschied: Wir verabredeten uns zusammen mit unseren Trauzeugen und zogen zu viert los und zwar an einem Sonntagmorgen.
Den Auftakt machte ein Brunch bei dem leckeren Türken um die Ecke. Danach ging es für uns weiter ins Spa, wo wir uns ein Schlammbad, eine heiße Stein Massage und dann noch Entspannung im Whirlpool gegönnt hatten. Alles in allem, wenig spektakulär, aber trotzdem für uns der Beste JGA, den man sich vorstellen kann.“

Elias, 36 – seit 5 Jahren verheiratet

cocktails„Ich war nie der Typ, der gerne irgendwie durch die Stadt zieht und sich Sachen verdienen muss. Das wusste mein Trauzeuge auch und ich hatte ihm auch von vorne herein gesagt, auf was ich gar keinen Bock hatte und was ich mir vorstellen könnte. Eigentlich fand ich die Idee einer Stripperin immer ganz gut und meine Frau war damals auch einverstanden, wenn es beim Gucken bleibt und nicht ums anfassen geht.
Der eigentliche Abend startete unscheinbar. Wir waren nur zu fünft und machten uns erstmal auf den Weg zu meinem Lieblingsrestaurant. Soweit so gut, aber auch auf der anderen Seite auch wenig überraschend. Wir aßen Steak und warteten dann auf den Nachtisch. Langsam wurde ich etwas ungeduldig, weil ich ja so einen Abend eigentlich immer hätte erleben können.
Dann startete plötzlich „Wicked Game“ von Chris Isaak und ich spürte eine Hand, die sich von hinten auf meine Schulter legte. Sie hatte dunkle Haare und tiefrote Lippen und war total mein Typ. Ich spürte wie mein Körper von Adrenalin durchströmt und ich ganz nervös wurde. Sie bewegte sich sehr elegant, aber doch dreckig und schaute mir fast die ganze Zeit in die Augen, immer begleitet von einem kleinen, ganz frechen Lächeln.
So schnell wie es begonnen hat, war es auch schon wieder vorbei. Ich denke immer noch sehr gerne und oft an diesen Moment. Danach gingen wir noch in einen Club feiern. Nach Hause ging es, als die Sonne aufging. Kater inklusive.“

Niklas, 30 – seit einem Jahr verheiratet

„Ich würde sagen, dass meine Frau und ich schon eher so naturverbunden sind. Da war es auch naheliegend, dass meine Freunde irgendwas draußen organisieren. Es war Frühjahr, weil wir im Mai letztes Jahr heiraten wollten.
Meine Tasche war schon gepackt, als die Truppe an einem Freitagnachmittag im April an die Tür klopfte. Wir waren etwa 10, glaube ich zumindest. Etwa drei Stunden waren wir unterwegs, bis wir an einer Blockhütte mitten im Wald ankamen. Genauso hatte ich es mir vorgestellt.
Es war schon etwas spät, also blieben wir die Nacht in der Hütte und tranken und lachten. Wir hatten immerhin einen anstrengenden Tag vor uns. Am nächsten Morgen machten wir uns schon relativ früh auf zum Rafting. Dabei wurden wir von einem Guide angeleitet und kämpften uns mit einem Schlauchboot durch die Strömungen. Wir waren fast den ganzen Tag auf dem Wasser. Abends setzten wir uns ans Lagerfeuer und ließen den Tag ausklingen. Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Muskelkater in den Armen.“

Artikelbild: 34834938 – happy caucasian friends playing roulette in casino © shotsstudio – fotolia.

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